Ist es eine Kolik? Do´s & Don´ts bei Koliken
Eine Checkliste
Das große Problem mit Koliken: Du kannst nicht einfach sagen, womit Du es zu tun hast.
Manchmal ist es ziemlich offensichtlich, ob der Tierarzt gerufen werden sollte oder nicht. In anderen Fällen spiegeln bereits geringe klinische Symptome möglicherweise eine leichte Kolik wider. Dem Laien fällt es häufig schwer zu entscheiden, wann ein Tierarzt gerufen werden sollte und wann nicht. Diese Checkliste hilft Dir dabei, die Situation besser einschätzen zu können und der Tierarzt kann mit Deinen Informationen im Vorfeld entscheiden, ob es sich hier bereits um einen Notfall handelt oder nicht.
Der Begriff „Kolik“ bezieht sich eher auf Bauchschmerzen, als auf eine bestimmte Störung. Zu den Bedingungen, die häufig Koliken verursachen, gehören Gas, Verstopfung, Überladung, Sandaufnahme und/oder eine Parasiteninfektion.
Weißt Du, was zu tun ist – und was nicht, wenn Dein Pferd leichte oder ernsthafte Anzeichen einer Kolik aufweist?
Wie gehst Du mit der Situation um?
Wie kann das Risiko für Koliken zunächst minimiert werden?
Die Do´s und Don´ts im Falle eine Kolik:
Wenn Dein Pferd erstmals Anzeichen einer Kolik zeigt
Do Überprüfe die Vitalfunktionen Deines Pferdes
- Herzfrequenz (im Normalzustand bei ausgewachsenen Großpferden bei 28 bis 45 Schlägen pro Minute)
- Temperatur (Fieber messen, im Normalzustand bei ausgewachsenen Großpferden 37,5 – 38,3 Grad)
- Atmung (im Normalzustand bei ausgewachsenen Großpferden 10 – 15 Züge pro Minute)
- Gibt es Verspannungen am Rücken oder anderen Stellen?
- Sind die Hufe warm?
- Ist Dein Pferd unruhig oder lethargisch?
Do Achte auf Kot im Stall. Kein oder kaum Kotabsatz, kann auf ein Problem hinweisen.
Do Rufe sofort Deinen Tierarzt an, unabhängig von der Schwere oder Unbestimmtheit der Anzeichen. Beschreibe Ihm Deine Beobachtungen.
Do Überwache Dein Pferd so lange wie möglich.
Don´t Abwarten. Wenn Du zu lange wartest können kleinere Probleme schwerwiegend und schwerwiegende Probleme unbehandelbar werden.
Wenn Du auf den Tierarzt wartest
Do Gehe mit Deinem Pferd spazieren, wenn es vom Tierarzt empfohlen wird, um die Darmtätigkeit zu stimulieren und um Verletzungen durch Wälzen zu vermeiden. Mehr als 50% der milden Koliken lösen sich durch diese Bewegung auf.
Do Verhindere den Zugang zu Wasser, bis der Tierarzt Dein Pferd untersucht hat. Wenn der Magen aufgebläht ist und das Pferd trinkt, kann dies zu einer Magenruptur führen.
Do Achte darauf, dass im Stall oder in der Box keine Verletzungsgefahr besteht und dass Dein Pferd sich wohl und sicher fühlt. Bei einem Fohlen bei Fuß sollte eine Trennung abgewogen werden.
Don´t Überanstrenge Dein Pferd nicht. Hartes Training ist hier fehl am Platz.
Don´t Dein Pferd darf nichts fressen! Durch den Stress und die noch nicht geklärte Ursache kann es zur Schlundverstopfung, Verschlucken oder Ähnlichem kommen.
Don´t Keine Selbstmedikation oder Behandlung (auch Homöopathie) ohne die Zustimmung Deines Tierarztes! Schmerzmittel können klinische Anzeichen verringern, was es schwieriger macht, eine rechtzeitige und genaue Diagnose zu erhalten.
Don´t Viel hilft nicht immer viel. Wenn ein Pferd nicht auf ein Schmerzmittel anspricht, liegt das nicht daran, dass das Medikament in einer ungenügenden Menge gegeben wurde, sondern daran, dass der Zustand über dem liegt, was dieses Medikament bewirken kann. Ist dies der Fall, sollte der Tierarzt weitere Schritte einleiten.
Wenn das Pferd in die Klinik muss
Do Bereite dich auf den Ernstfall vor.
- Kläre ab ob, ein Auto und Anhänger verfügbar sind.
- Bereite alle Unterlagen (Equidenpass, Versicherung, …) zu Deinem Pferd vor.
- Kläre, ob Du beim Verladen Hilfe benötigst.
Don´t Auf keinen Fall, aufgrund der eigenen Besorgnis, mit im Hänger fahren.
Wenn Dein Pferd behandelt werden muss (konservativ oder operativ)
Do Bespreche genau mit Deinem Tierarzt, was in den kommenden Tagen und Wochen zu tun ist. Stelle alle Deine Fragen.
Do Beobachte Dein Pferd auch jetzt sehr genau, um weitere Koliken oder Komplikationen nach einem Eingriff rechtzeitig behandeln zu können.
Do Schütze den Magen Deines Pferdes nach dem Klinikaufenthalt. Viele Pferde haben durch die Medikamente und Futterkarenzen Magenprobleme. – Immer wieder auftretende Koliken können ihre Ursache auch in einem Magengeschwür haben. –
Don´t OP-Narben sollten genau nach Anweisung des Tierarztes behandelt werden. Also nicht mit den Händen an die frischen Narben fassen oder ohne Zustimmung des Tierarztes mit Hausmitteln behandeln.
Risiken verringern und vorbeugen
Do Futterumstellungen sehr langsam und schrittweise durchführen. Der häufigste Zusammenhang mit Koliken ist ein Wechsel des Futters oder der Heu-Charge innerhalb der letzten zwei Wochen.
Do Vermeide hohe Kraftfuttermengen mit Getreideanteil. Füttere Kraftfutter nur nach der Raufuttergabe.
Do Regelmäßige, dem Pferd angepasste Bewegung ist gesund für den ganzen Körper. Unregelmäßiges Training (lange Pausen gefolgt von hartem Training) sollten vermieden werden.
Do Halte den Parasitendruck gering, überprüfe den Kot regelmäßig und führe ggf. Wurmkuren durch.
Do Versuche die Sandaufnahme gering zu halten – möglichst nicht von sandigen Böden füttern, kein zu kurzes Gras abfressen lassen. Du bist dir nicht sicher? – Wasserglastest-Video
Habe keine Angst davor den Tierarzt zu rufen – lieber zu früh als zu spät.
Nach einer Idee von: https://thehorse.com/features/dealing-with-equine-colic/
Ist es eine Kolik? Do´s & Don´ts bei Koliken
Eine Checkliste
Das große Problem mit Koliken: Du kannst nicht einfach sagen, womit Du es zu tun hast.
Manchmal ist es ziemlich offensichtlich, ob der Tierarzt gerufen werden sollte oder nicht. In anderen Fällen spiegeln bereits geringe klinische Symptome möglicherweise eine leichte Kolik wider. Dem Laien fällt es häufig schwer zu entscheiden, wann ein Tierarzt gerufen werden sollte und wann nicht. Diese Checkliste hilft Dir dabei, die Situation besser einschätzen zu können und der Tierarzt kann mit Deinen Informationen im Vorfeld entscheiden, ob es sich hier bereits um einen Notfall handelt oder nicht.
Der Begriff „Kolik“ bezieht sich eher auf Bauchschmerzen, als auf eine bestimmte Störung. Zu den Bedingungen, die häufig Koliken verursachen, gehören Gas, Verstopfung, Überladung, Sandaufnahme und/oder eine Parasiteninfektion.
Weißt Du, was zu tun ist – und was nicht, wenn Dein Pferd leichte oder ernsthafte Anzeichen einer Kolik aufweist?
Wie gehst Du mit der Situation um?
Wie kann das Risiko für Koliken zunächst minimiert werden?
Die Do´s und Don´ts im Falle eine Kolik:
Wenn Dein Pferd erstmals Anzeichen einer Kolik zeigt
Do Überprüfe die Vitalfunktionen Deines Pferdes
- Herzfrequenz (im Normalzustand bei ausgewachsenen Großpferden bei 28 bis 45 Schlägen pro Minute)
- Temperatur (Fieber messen, im Normalzustand bei ausgewachsenen Großpferden 37,5 – 38,3 Grad)
- Atmung (im Normalzustand bei ausgewachsenen Großpferden 10 – 15 Züge pro Minute)
- Gibt es Verspannungen am Rücken oder anderen Stellen?
- Sind die Hufe warm?
- Ist Dein Pferd unruhig oder lethargisch?
Do Achte auf Kot im Stall. Kein oder kaum Kotabsatz, kann auf ein Problem hinweisen.
Do Rufe sofort Deinen Tierarzt an, unabhängig von der Schwere oder Unbestimmtheit der Anzeichen. Beschreibe Ihm Deine Beobachtungen.
Do Überwache Dein Pferd so lange wie möglich.
Don´t Abwarten. Wenn Du zu lange wartest können kleinere Probleme schwerwiegend und schwerwiegende Probleme unbehandelbar werden.
Wenn Du auf den Tierarzt wartest
Do Gehe mit Deinem Pferd spazieren, wenn es vom Tierarzt empfohlen wird, um die Darmtätigkeit zu stimulieren und um Verletzungen durch Wälzen zu vermeiden. Mehr als 50% der milden Koliken lösen sich durch diese Bewegung auf.
Do Verhindere den Zugang zu Wasser, bis der Tierarzt Dein Pferd untersucht hat. Wenn der Magen aufgebläht ist und das Pferd trinkt, kann dies zu einer Magenruptur führen.
Do Achte darauf, dass im Stall oder in der Box keine Verletzungsgefahr besteht und dass Dein Pferd sich wohl und sicher fühlt. Bei einem Fohlen bei Fuß sollte eine Trennung abgewogen werden.
Don´t Überanstrenge Dein Pferd nicht. Hartes Training ist hier fehl am Platz.
Don´t Dein Pferd darf nichts fressen! Durch den Stress und die noch nicht geklärte Ursache kann es zur Schlundverstopfung, Verschlucken oder Ähnlichem kommen.
Don´t Keine Selbstmedikation oder Behandlung (auch Homöopathie) ohne die Zustimmung Deines Tierarztes! Schmerzmittel können klinische Anzeichen verringern, was es schwieriger macht, eine rechtzeitige und genaue Diagnose zu erhalten.
Don´t Viel hilft nicht immer viel. Wenn ein Pferd nicht auf ein Schmerzmittel anspricht, liegt das nicht daran, dass das Medikament in einer ungenügenden Menge gegeben wurde, sondern daran, dass der Zustand über dem liegt, was dieses Medikament bewirken kann. Ist dies der Fall, sollte der Tierarzt weitere Schritte einleiten.
Wenn das Pferd in die Klinik muss
Do Bereite dich auf den Ernstfall vor.
- Kläre ab ob, ein Auto und Anhänger verfügbar sind.
- Bereite alle Unterlagen (Equidenpass, Versicherung, …) zu Deinem Pferd vor.
- Kläre, ob Du beim Verladen Hilfe benötigst.
Don´t Auf keinen Fall, aufgrund der eigenen Besorgnis, mit im Hänger fahren.
Wenn Dein Pferd behandelt werden muss (konservativ oder operativ)
Do Bespreche genau mit Deinem Tierarzt, was in den kommenden Tagen und Wochen zu tun ist. Stelle alle Deine Fragen.
Do Beobachte Dein Pferd auch jetzt sehr genau, um weitere Koliken oder Komplikationen nach einem Eingriff rechtzeitig behandeln zu können.
Do Schütze den Magen Deines Pferdes nach dem Klinikaufenthalt. Viele Pferde haben durch die Medikamente und Futterkarenzen Magenprobleme. – Immer wieder auftretende Koliken können ihre Ursache auch in einem Magengeschwür haben. –
Don´t OP-Narben sollten genau nach Anweisung des Tierarztes behandelt werden. Also nicht mit den Händen an die frischen Narben fassen oder ohne Zustimmung des Tierarztes mit Hausmitteln behandeln.
Risiken verringern und vorbeugen
Do Futterumstellungen sehr langsam und schrittweise durchführen. Der häufigste Zusammenhang mit Koliken ist ein Wechsel des Futters oder der Heu-Charge innerhalb der letzten zwei Wochen.
Do Vermeide hohe Kraftfuttermengen mit Getreideanteil. Füttere Kraftfutter nur nach der Raufuttergabe.
Do Regelmäßige, dem Pferd angepasste Bewegung ist gesund für den ganzen Körper. Unregelmäßiges Training (lange Pausen gefolgt von hartem Training) sollten vermieden werden.
Do Halte den Parasitendruck gering, überprüfe den Kot regelmäßig und führe ggf. Wurmkuren durch.
Do Versuche die Sandaufnahme gering zu halten – möglichst nicht von sandigen Böden füttern, kein zu kurzes Gras abfressen lassen. Du bist dir nicht sicher? – Wasserglastest-Video
Habe keine Angst davor den Tierarzt zu rufen – lieber zu früh als zu spät.
Nach einer Idee von: https://thehorse.com/features/dealing-with-equine-colic/
- 08065-909090
- info@tinker-mooshof.de
- Innerthann 1, 83104 Tuntenhausen